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Pareto Prinzip (die 80 20 Regel)

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Das Pareto-Prinzip ist inzwischen ein Klassiker, wenn es um die Betrachtung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Ergebnis geht. Seine Wurzeln liegen bei dem Italiener Vilfredo Pareto. Zusammengefasst steckt hinter diesem Prinzip die Erkenntnis, dass in sehr vielen Bereichen 80 % aller Ergebnisse mit nur 20 % des gesamten Aufwandes erreicht werden.

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Mit dem Pareto-Prinzip kann man deshalb sehr effektiv Prioritäten setzen und wichtige Aufgaben von unwichtigen unterscheiden. Das Prinzip lässt sich deshalb auch in einen Zusammenhang mit agilem Denken bringen. Agilität ist per se auf eine hohe Effektivität und Effizienz ausgerichtet. Überflüssiges hat in agilen Management- und Projektmanagement Prozessen nichts zu suchen.

Pareto Prinzip für mehr Effizienz

Mit dem Pareto-Prinzip lassen sich die unterschiedlichsten Prozesse analysieren und positiv beeinflussen. Hier kann es beispielsweise um die Analyse von Fehlerstatistiken, um Ausschusswerte in der Produktion, um Zeitmanagement, um Projektmanagement, um die Auswertung von Mitarbeiter- oder Kundenbefragungen sowie um die Priorisierung von Aufgaben gehen. Das Prinzip hilft vor allem dabei, Zeit und Ressourcen besonders zielführend einzusetzen. Wer das Prinzip beachtet, wird effizienter arbeiten.

Die 80 20 Regel

Beispiele Pareto Prinzip

Pareto Prinzip Pin
Pareto Prinzip
  • In Unternehmen sorgen 20 % der Kunden für 80 % des Umsatzes.
  • In einem Lager beansprucht 20 % der Produkte 80 % des Lagerplatzes.
  • Vielfach ergibt es sich, dass wir 80 % unserer gesamten Leistung in nur 20 % der Zeit erbringen können.
  • 80 % der Probleme in Projekten gehen auf 20 % der möglichen Ursachen zurück.
  • In Unternehmen wird häufig 80 % der gesamten Leistung von 20 % der Mitarbeiter erbracht.
  • Im Beschwerdemanagement von Unternehmen kommen 80 % der Beschwerden von 20 % der Kunden.

Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Wenn man das Pareto-Prinzip durchdringt, wird häufig auch deutlich, wo noch Reserven in bestimmten Prozessen liegen. Diese Reserven können aber nur nutzbar gemacht werden, wenn der Zusammenhang nach dem Pareto-Prinzip erkannt wird. Andernfalls wird es häufig passieren, dass weiterhin zu viel Energie in Bereiche investiert wird, die wenig oder nicht zum Erfolg beitragen. Das Pareto-Prinzip ist wie ein Kompass, der jederzeit eine Orientierung beim Zusammenhang von Aufwand und Ertrag erlaubt. Das Prinzip unterstützt damit Agilität und kann als allgemeines ergänzendes Instrument in diesem Rahmen herangezogen werden.

Das Pareto-Prinzip und Agilität

80 20 Regel Pin

Vereinfacht ausgedrückt, ist die 80 20 Regel eine der Patinnen agiler Management -und Projektmanagementmethoden. Auch Agilität zielt darauf ab, mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst großes Ergebnis zu erzielen. Die Frage: „Wann haben wir genug erreicht?“, kann uns helfen zum nächsten Punkt im Projekt überzugehen. Dabei bietet das Pareto-Prinzip insbesondere beim Einstieg beispielsweise in ein Entwicklungsprojekt den passenden Denkansatz für agile Methoden.

Es geht eben nicht darum, wie bei linearen und klassisch durchgeplanten Projektmanagementmethoden sofort 100 % in eine Annahme zu investieren, die noch nicht durch den weiteren Projektverlauf bestätigt wurde.

Ebenso entspricht es agilem Denken, zunächst einmal maximal 80 % des Projektergebnisses zu definieren, um dann im Projektverlauf immer exakter am Kundenwunsch orientiert zu dem tatsächlich Gewünschten zu kommen. Fehlentwicklungen am Kunden vorbei kommen auf diese Weise so gut wie nicht mehr vor. Auch geht man angemessen sparsam mit Ressourcen und Aufwand um.

Das Pareto- Prinzip ist deshalb auch besonders, geeignet immer wieder erneut zu überprüfen, ob man tatsächlich agil arbeitet und die zugrunde liegenden Prinzipien der Agilität für sich verstanden hat. Daneben ist dieses Prinzip so einfach aufgebaut, dass es so gut wie in jeden Kontext passt. Ebenso besteht eine Verbindung der 80/20 Regel zum MVP im Lean-Startup. Skaliert man die Werte 80 und 20 herunter, so kommt man zwangsläufig zum Minimal Viable Product. So wird es möglich, mit begrenzten Ressourcen beispielsweise in einem Startup-Unternehmen zunächst einmal die Markt- und Kundenanforderungen exakt kennen zu lernen, bevor abgesehen von einem Prototyp die Entwicklung des endgültigen Produktes gestartet wird. Man kann deshalb sagen, dass der Italiener Pareto mit der Regel so etwas wie ein Naturgesetz effektiven und effizienten Handelns definiert hat. Es hilft uns dabei, auch im unternehmerischen Alltag die richtigen Dinge zu tun und Dinge richtig zu tun.

Weiterführende Artikel


Wie funktioniert das Pareto Prinzip?

Das Pareto Prinzip besagt, dass 80 der Ergebnisse mit 20 % Aufwand erreicht werden. Es funktioniert also in dem regelmässig überprüft wird, ob die Ergebnisse bereits für das Ziel ausreichen. Damit spart man sich 80 % des Aufwands für „nur“ weitere 20 % Ergebnis.

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