Die alkalische Atmung, auch bekannt als „Wilhelm Reichs Atemtechnik“ oder „Alkalische Atmung“, ist eine Methode, die auf der Annahme beruht, dass eine bewusste Atemtechnik dazu beitragen kann, das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers zu unterstützen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Diese Atemtechnik ist nicht sehr bekannt und kann je nach Quelle unterschiedliche Ansätze beinhalten.
Durchführung der Alkalischen Atmung
Bei der Alkalischen Atmung wird durch die Nase ein und durch den Mund ausgeatmet. Dabei fülle Deine Lungen soweit es geht, den Bauch und die Brust. Bei der Einatmung bietet sich an die Zunge sanft an den Gaumen zu legen.
Wenn nach der Atmung eine Atempause in der Übung vorkommt, finde ich es angenehm den Mund im halb geöffneten Zustand zu belassen.
Effekte auf die Körperchemie
- Regulation des Säure-Basen-Haushalts: Die alkalische Atmung zielt darauf ab, die Atmung so zu steuern, dass sie die Abgabe von Kohlendioxid und die Zufuhr von Sauerstoff optimiert. Eine verbesserte Sauerstoffaufnahme und eine effizientere Abatmung von Kohlendioxid können helfen, den pH-Wert im Körper zu regulieren und eine Übersäuerung zu vermeiden.
- Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut: Ähnlich wie bei anderen Atemtechniken kann eine bewusste Atemtechnik dazu beitragen, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen, was die Zellfunktionen verbessern und die Energieproduktion in den Zellen ankurbeln kann.
- Verbesserung der Entgiftung: Eine optimierte Atmung kann dazu dienen, Giftstoffe effizienter auszuleiten. Durch die erhöhte Abatmung von Kohlendioxid und anderen Abfallprodukten wird der Körper in der Lage, sich besser zu entgiften.
- Verringerung von Stresshormonen: Eine regelmäßige Praxis der alkalischen Atmung kann helfen, den Kortisolspiegel (Stresshormon) zu senken, was wiederum Auswirkungen auf die gesamten hormonellen Gleichgewichte im Körper hat.
Effekte auf das autonome Nervensystem
- Aktivierung des parasympathischen Nervensystems: Ähnlich wie bei vielen anderen Atemtechniken kann die bewusste Kontrolle über die Atmung das parasympathische Nervensystem aktivieren. Dies führt zu einer Senkung der Herzfrequenz, einer Entspannung der Muskulatur und einer Reduktion von Stressreaktionen.
- Stressabbau: Durch die Förderung der Entspannung und die Regulierung des Nervensystems kann die alkalische Atmung helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dies kann auch Angstzustände verringern.
- Förderung der mentalen Klarheit: Die Technik kann die geistige Klarheit und Konzentration fördern, da die verbesserte Sauerstoffversorgung des Gehirns positive Effekte auf die kognitiven Funktionen hat.
- Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus: Durch die regelmäßige Praxis wird eine Balance zwischen den beiden Hauptästen des autonomen Nervensystems gefördert, was hilft, die Reaktivität auf Stressoren zu verringern und eine allgemeine innere Ruhe zu ermöglichen.
Fazit
Die alkalische Atmung kann als eine Möglichkeit betrachtet werden, das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu fördern. Durch die Förderung des Säure-Basen-Haushalts, die Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut und die Regulierung des autonomen Nervensystems kann diese Atemtechnik dazu beitragen, eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen zu erzielen. Wie bei vielen Atemtechniken ist es wichtig, regelmäßig zu üben und auf die eigene Körperwahrnehmung zu achten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.