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Trance Atemreise

Ablauf der Atemreise

Hier ist eine Atemreise zusammengestellt, die mit einer ausklingenden Entspannung am Ende etwa eine halbe Stunde dauert. Wir atmen in 8 Runden Poweratmung im Wechsel mit Atempausen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Die Atempausen werden von 45 Sekunden auf 2 Minuten gesteigert und finden bei leerer Lunge statt. Es wird immer einfacher. Wenn es für Dich zu lang ist, dann nimm einfach einen kurzen Atemzug. Die abschließende Atempause findet bei voller Lunge statt und es ist Dir überlassen, wie lange Du ohne Atem bleibst. Eine Uhr läuft für 10 Minuten weiter, genauso wie die Musik. Du kannst also kurz auf die Uhr schauen, wenn Du magst, und danach direkt die Augen schließen und entspannen.

Je intensiver Du atmest, desto intensiver sind die physischen und psychischen Effekte.

Was passiert bei der Atemreise?

Über die Runden steigert sich bei mir ein Kribbeln in den Händen, Füßen, im Gesicht (besonders die Lippen) und im Brustraum. Ich fange an bei geschlossenen Augen Lichteffekte und Impulse zu sehen. Je tiefer und intensiver ich die Atemreise mache, desto intensiver sind meine körperlichen Erfahrungen.Es wird für mich jede Runde schwieriger, nach der Atempause gleich wieder intensiv einzusteigen. Aber es lohnt sich.

Nach der letzten Atempause, mit voller Lunge, halte ich typischerweise um die 3 Minuten die Luft an (andere Menschen schaffen mehr andere weniger, das spielt aber keine Rolle). Danach braucht es ca. 5 Minuten bis die körperlichen Effekte, wie das Kribbeln in den Händen abklingt

Was passiert physiologisch?

Mehr Theorie dazu in dem Artikel zur Holotropen Atmung.

Im Selbstversuch habe ich Puls, Hauttemperatur, Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Sauerstoffgehalt in den Atempausen sinkt und mit länger Atempause auf jeweils niedrigere Niveaus fällt. Ein Tiefpunkt liegt bei 70 % Blutsauerstoff.

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Unser Körper löst den Atemreflex nicht aus, wenn zu wenig Sauerstoff im Blut ist, sondern wenn zu viel Kohlendioxid im Blut ist. Gleichzeitig schreibt man einer höheren Toleranz, wann der Atemreflex ausgelöst wird eine höhere Resilienz des ANS gegenüber Stress zu. Wir trainieren hier also das Auslösen unserer Kohlendioxid-Rezeptoren für mehr Resilienz, indem wir in den Atemrunden viel Kohlendioxid abatmen. In den Atempausen können wir dann in Ruhe dem langsamen Anstieg besser Stand halten und Runde für Runde erweitern.

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Die Entwicklung des Pulses möchte ich gar nicht überinterpretieren. Es ist aber deutlich zu sehen, dass der Puls sich in der Entspannungsphase am Ende stark beruhigt, was auch meine persönliche Empfindung ist. Die Herzfrequenzvariabililät, auch ein modernes Maß für Stressresistenz und Resilienz, wird in der Atemreise gesteigert und damit ebenfalls trainiert. Sie beschreibt die Anpassungsfähigkeit des Herzkreislaufsystems auf Veränderungen.

Die Körpertemperatur sinkt im Verlauf der Atemreise um fast 2 °C. Das spüre ich teilweise, teilweise, gerade zum Ende hin, habe ich aber das Gefühl der aufsteigenden Wärme.

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Soweit zu meinen Erfahrungen, Messungen und Interpretationen. Jetzt bist Du dran eigene Erfahrungen zu sammeln:

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