Verwende einfache Elemente, die Du bereits im täglichen Leben nutzt!
Das Erlernen der Sketchnotes ist wie das Erlernen einer Sprache. Das Grundvokabular ist der Schlüssel und die Icons sind die Wörter der Sketchnote-Sprache. Fange mit einfachen Icons an und damit anfangs einem begrenzten Wortschatz, um dann immer flexibler zu werden und Deinen Wortschatz zu erweitern. Das Tolle ist, dass Du lernen kannst, während Du Dich im täglichen Leben umsiehst und Formen aus dem Fernsehen, aus der Werbung, von Websites usw. aufgreifst. Wenn Du zehn Icons in Deinem Repertoire hast, werden Deine Notizen schon viel lebendiger wirken – Du wirst erstaunt sein, was diese für Dich bewirken.
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Du entscheidest, wie flexibel Du in dieser Sprache werden möchtest, es braucht nicht viel.
Ich frage gerne Leute, ob sie eine Katze zeichnen können. Und sie kommen mit so etwas daher:
Aber einfacher zu denken, hilft sehr, und Du kannst mit etwas viel einfacherem mehr erreichen. Am Ende erinnern wir uns daran, dass es nicht um Kunst geht, sondern darum, einen visuellen Anker zu schaffen.
Die Hauptregel lautet also: Verwende Elemente, die Du täglich benutzt, wenn Du etwas schreibst oder visualisierst. Und das kann jeder, denn wir alle tun es bereits. Die Schlüsselelemente sind:
Verwende Punkt, gerade Linie, gewellte Linie, Dreieck, Spirale oder eine einfache C-Form als einfache Zeichenelemente.
Jetzt sind die „Zeichnungen“ plötzlich gar nicht mehr so gruselig, oder? Die Katze ist eine Kombination aus Kreisen, Geraden und Dreiecken – warum sollte das also nicht jeder können? Keine Frage, das Zeichnen von schöneren Linien, Dreiecken und Kreisen braucht Übung. Aber wir machen Sketchnotes nicht, um der nächste Picasso zu werden, wir benutzen Sketchnotes, um das Notieren einprägsamer zu machen und um Spaß zu haben.
Schauen wir uns einige Beispiele an, z.B. ein Haus aus einfachen Formen:
alltägliche Formen ergeben eine Kaffeetasse
oder einfach nur normale Buchstaben kombiniert zu einem Glühbirnen-Icon
Tipps:
– gerade Linien sind einfacher als abgerundete
– kleiner ist einfacher als groß
– zeichne jedes Element in einem Zug – eine unvollkommene Form ist besser als gebrochene Linie
Ich gehe davon aus, dass Du Sketchnotes lernen willst und weißt wofür Du sie verwenden möchtest und ich tauche hier nicht in irgendwelche wissenschaftlichen Wege ein, weshalb Sketchnotes so toll sind. Ich steige auch nicht in eine Materialschlacht ein – probiere aus, was Dir gefällt, jeder Stift ist gut, es gibt iPads oder Flipcharts … fang einfach an.
Und alles beginnt mit der Entdeckung: „Ich kann eine Linie zeichnen, und ich tue es jeden Tag.“ Yes we can! Einfache und grundlegende Formen sind essentiell, um Sketchnotes für jeden zugänglich zu machen. Sie bestehen aus Linien, Dreiecken, Kreisen und all diesen einfachen Elementen, die wir tagtäglich zu zeichnen gewohnt sind. Und ich verspreche Dir, nach weniger als zwei Stunden bist Du in der Lage, selbst einfache Sketchnotes zu erstellen.